FWSV
12. März 2021

Presseerklärung des dlh vom 12.03.2021

Wiederöffnung der Schulen riskant?

dlh fordert Impfen statt Testen.

Die Schulen wurden im Lockdown geschlossen, weil die vielfältigen Kontakte ein hohes Infektionsrisiko verursachen. Dieses wird durch Testen nicht geringer. Deshalb sieht der dlh die Verlautbarungen des Senators kritisch, die Schulen mit Einführung von Corona-Selbsttests zunehmend zu öffnen. „Die Selbsttests können maximal ein ergänzender Baustein sein, da sie nur eine Momentaufnahme sind“, so die Vorsitzende des dlh, Grit Katzmann.
„Unklar sei zurzeit, wer diese Tests an den Schulen durchführen soll. Es ist nicht hinzunehmen, dass Lehrkräfte sich in Gefahr bringen, um Testungen durchzuführen“ so Katzmann. Viel wichtiger sei es im Sinne der Fürsorgepflicht, dafür zu sorgen, dass alle Schulbeschäftigten aller Schulformen vor Öffnung ein Impfangebot erhalten!
"Hier verschläft die Behörde gerade wertvolle Zeit, um sinnvolle Vorbereitungen auf den Weg zu bringen! Was in anderen Ländern möglich ist, sollte auch in Hamburg durchgeführt werden.", so Katzmann weiter.
Lehrkräfte, pädagogisches Personal und andere systemrelevante Berufsgruppen in Schule müssen höher priorisiert werden, um die Ausbreitung des Corona-Virus nach Schulöffnung zu verhindern. Alles andere ist fahrlässig.
Es ist umgehend von der Behörde zu erfassen, wer von den Schulbeschäftigten sich impfen lassen möchte, und über die Vergabe von Sammelterminen oder den Einsatz von mobilen Impfteams vor Öffnungen in einer Schulform eine Impfung zu ermöglichen.

Der Vorstand
Die Lehrergewerkschaften Hamburg (dlh)

Die Presseerklärung als PDF-Datei